Begegnung mit Francesca Woodman (2016-2017)

Dem Bilderzyklus BEGEGNUNG MIT FRANCESCA WOODMAN liegt ein konzeptioneller Ansatz zugrunde. Geleitet wird dieser von der Arbeit mit meinen inneren Bildern, die durch das Betrachten der Fotos der US-amerikanischen Fotokünstlerin Francesca Woodman (1958-1981) ausgelöst werden. Diese Imaginationen verweisen auf psychische Zustände, haben aber auch biografische Anklänge. Die geweckten (T)RaumBilderWelten werden zum Ausgangsmaterial für inszenierte Fotos, welche mittels Montage in das Ursprungsbild von Francesca Woodman hineinprojiziert werden. Dabei geht es nicht um ein Interpretieren des Ausgangsfotos oder um ein Weiterdenken des Sujets, es entsteht ein Bild mit einer neuen Aussage.

Die Bilder vermitteln eine eigentümliche Konfrontation mit dem Thema Bezogenheit. Bar jeglicher voyeuristischer Konnotation werden Blicke der Betrachtenden provoziert. Ein Spiel mit Triangulierung entfaltet sich: Ausgangsbilder der Fotokünstlerin Francesca Woodman, Betrachtende und ein drittes Objekt finden sich in einer Begegnung in surrealen, absurden Welten wieder. Oftmals dominieren befremdliche Positionierungen von Körpern im Raum, irritierende Formen ihrer Aneignung des Raums, spannungsreiche Interaktionen miteinander und mit sich selbst. Bezogenheit wird immer wieder neu verhandelt: In Form der Annäherung im imaginären Raum.